
Verband der Ersatzkassen e. V.|18.03.2025
PRESSEMITTEILUNG
GKV-Beitragssätze
GKV-Tag: Politik muss für faire Verteilung der Finanzlasten in der gesetzlichen Krankenversicherung sorgen
Berlin (kkdp)·Zum heutigen GKV-Tag fordert der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) die Politik nachdrücklich auf, bei den Koalitionsverhandlungen die faire und gerechte Verteilung der Finanzlasten zur zentralen Messlatte für Reformen im Gesundheitswesen zu machen. In den letzten Jahren haben primär die beitragszahlenden Versicherten und Arbeitgeber der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) die immensen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen schultern müssen. Der Staat entzog sich vielfach seiner Verantwortung, beispielsweise für die Kosten, die durch die Gesundheitsversorgung von Bürgergeldempfängerinnen und -empfängern entstehen. Kontinuierlich steigende Beitragssätze waren die Folge: 2015 betrug der tatsächlich erhobene Beitragssatz noch rund 15,3 Prozent, 2025 hat er die Rekordhöhe von etwa 17,5 Prozent erreicht. Versicherte mit durchschnittlichem Einkommen zahlen heute 3.900 Euro jährlich in die GKV, ein Drittel mehr als vor zehn Jahren. So bleibt den Menschen im Verhältnis immer weniger Geld von ihrem Bruttogehalt übrig. Die andere Hälfte der Beiträge übernehmen die Arbeitgeber.
Beitragsspirale stoppen
"Die Politik muss passende Rahmenbedingungen setzen, um diese Entwicklung zu stoppen und die Stabilisierung der Finanzen in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen", so Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. Obwohl für das laufende Jahr eine Rekordsumme von etwa 341 Milliarden Euro für die medizinische Versorgung zur Verfügung stünde, sei bereits jetzt klar, dass die steigenden Einnahmen nicht mit der dynamischen Ausgabenentwicklung Schritt halten könnten. Wenn nichts passiere, drohten weitere Beitragssatzerhöhungen.
Der vdek fordert deshalb:
Was ist der GKV-Tag?
Einmal im Quartal ist GKV-Tag. An diesem Tag machen sich die 94 gesetzlichen Krankenkassen gemeinsam für die gesundheitliche Absicherung ihrer rund 75 Millionen Versicherten stark. Sie setzen sich dafür ein, dass die Beiträge für eine hochwertige und zugleich wirtschaftliche Versorgung eingesetzt werden - und dass Ausgaben für Gesundheit gerecht verteilt werden. Der nächste GKV-Tag ist am 17. Juni 2025.
Beitragsspirale stoppen
"Die Politik muss passende Rahmenbedingungen setzen, um diese Entwicklung zu stoppen und die Stabilisierung der Finanzen in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen", so Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. Obwohl für das laufende Jahr eine Rekordsumme von etwa 341 Milliarden Euro für die medizinische Versorgung zur Verfügung stünde, sei bereits jetzt klar, dass die steigenden Einnahmen nicht mit der dynamischen Ausgabenentwicklung Schritt halten könnten. Wenn nichts passiere, drohten weitere Beitragssatzerhöhungen.
Der vdek fordert deshalb:
Der Staat muss vollumfänglich für originär staatliche Aufgaben aufkommen und die Versicherten und Arbeitgeber von versicherungsfremden Leistungen (z. B. Kosten für Mutterschutz oder Kinderkrankengeld) entlasten. Das gilt auch für die Kosten der Gesundheitsversorgung von Bürgergeldempfangenden, wo eine jährliche Entlastung von zehn Milliarden Euro erreicht werden könnte. Der im Rahmen der Krankenhausreform geplante Transformationsfonds sollte ebenfalls zwingend aus Steuermitteln finanziert werden. Dazu sollte das heute im Bundestag abschließend behandelte Sondervermögen für Investitionen in Infrastruktur und Klimaneutralität genutzt werden. Das wäre ein erstes wichtiges Signal an die Beitragszahlenden.
Die Mehr-ist-mehr-Politik muss ein Ende haben. Die GKV hat ein massives Effizienz- und Ausgabenproblem: Die Ausgaben steigen seit 2015 mit fünf Prozent pro Jahr deutlich schneller als Löhne oder Verbraucherpreise. Wir brauchen daher eine einnahmeorientierte Ausgabenpolitik, damit die Einnahmen wieder im Einklang mit den Ausgaben stehen.
Die Politik ist gefordert, Strukturreformen auf den Weg zu bringen, die die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung in den Vordergrund stellen. Das gilt ganz aktuell für die Krankenhausreform wie auch für dringend notwendige Reformen im Bereich Arzneimittel oder den Zugang zur ambulant-ärztlichen Versorgung und der Notfallversorgung.
Was ist der GKV-Tag?
Einmal im Quartal ist GKV-Tag. An diesem Tag machen sich die 94 gesetzlichen Krankenkassen gemeinsam für die gesundheitliche Absicherung ihrer rund 75 Millionen Versicherten stark. Sie setzen sich dafür ein, dass die Beiträge für eine hochwertige und zugleich wirtschaftliche Versorgung eingesetzt werden - und dass Ausgaben für Gesundheit gerecht verteilt werden. Der nächste GKV-Tag ist am 17. Juni 2025.
Pressekontakt:
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Tel: 0 30 / 2 69 31 12 00
E-Mail: [email protected]

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